1. Falsche Verdächtigung im Sexualstrafrecht
Die Falsche Verdächtigung im Sexualstrafrecht mit dem Vorwurf einer Sexualstraftat ist für jeden Beschuldigten existenzbedrohend. Gerade im Bereich des Sexualstrafrechts kommt es nicht selten vor, dass Personen zu Unrecht beschuldigt oder sogar bewusst falsch verdächtigt werden. Für Betroffene bedeutet dies oft polizeiliche Vorladungen, Hausdurchsuchungen, U-Haft und in jedem Fall ein tiefgreifenden Eingriff in das persönliche und berufliche Leben.
Als Strafverteidiger in Dingolfing beantworte ich häufig die Frage: Wie kann sich ein Beschuldigter gegen eine falsche Verdächtigung im Sexualstrafrecht effektiv verteidigen?
2. Rechtlicher Rahmen: Was ist eine falsche Verdächtigung?
a) Strafbarkeit nach § 164 StGB
Die falsche Verdächtigung ist in § 164 Strafgesetzbuch (StGB) geregelt. Danach macht sich strafbar, wer einen anderen bei einer Behörde oder einem zur Entgegennahme von Anzeigen zuständigen Amtsträger einer rechtswidrigen Tat wider besseres Wissen beschuldigt. Im Sexualstrafrecht betrifft dies häufig Delikte wie:
b) Bedeutung für den Beschuldigten
Selbst wenn sich der Vorwurf später als unbegründet erweist, können bereits Ermittlungen und Durchsuchungen gravierende Folgen haben:
Rufschädigung,
familiäre Konflikte,
berufliche Nachteile,
psychische Belastung.
3. Typische Mandantensituationen im Sexualstrafrecht
Viele Beschuldigte berichten, dass die Anzeige aus persönlichen Motiven erfolgt, etwa aus Rache nach einer Trennung oder im Zusammenhang mit Sorge- und Umgangsstreitigkeiten oder um einen Seitensprung zu verheimlichen oder rechtzufertigen. Typische Konstellationen sind:
Vorladung durch die Polizei: Betroffene erhalten überraschend eine Ladung als Beschuldigter.
Durchsuchung in Dingolfing: Die Polizei durchsucht Wohnung, Auto oder digitale Geräte.
Berufliche Konsequenzen: Arbeitgeber werden informiert, es drohen Suspendierung oder Kündigung.
4. Verteidigungsmöglichkeiten bei falscher Verdächtigung
a) Schweigerecht nutzen
Der wichtigste Grundsatz lautet: Keine vorschnellen Aussagen gegenüber der Polizei. Oft möchten zu unrecht Beschuldigte den Vorwurf möglichst schnell aus der Welt schaffen. Oft entstehen hierbei aber Aussagen vor den Polizeibeamten, die später gegen die Beschuldigten verwendet werden. Beschuldigte haben das Recht zu schweigen. Unbedachte Äußerungen können später gegen sie verwendet werden.
b) Akteneinsicht durch den Strafverteidiger
Ein Rechtsanwalt für Strafrecht in Dingolfing kann Akteneinsicht beantragen. Erst danach ist eine fundierte Verteidigungsstrategie möglich.
c) Entlastungsbeweise sichern
Oft stehen Aussage gegen Aussage. Deshalb ist es entscheidend, frühzeitig entlastende Beweise zu sichern, z. B.:
Chatverläufe,
E-Mails,
Zeugenaussagen,
ärztliche Atteste.
d) Gegenanzeige prüfen
Wenn sich der Verdacht erhärtet, dass die Anzeige bewusst falsch war, kann eine Gegenanzeige wegen falscher Verdächtigung (§ 164 StGB) gestellt werden. Dies empfiehlt sich besonders bei der falschen Verdächtigung im Sexualstrafrecht. Hierdurch kann mit Außenwirkung signalisiert werden, dass der Beschuldigte unschuldig war. Oft führt dies zu einer teilweisen Rehabilitierung im sozialen Umfeld.
5. Häufige Fehler, die Beschuldigte vermeiden sollten
Eigenmächtige Kontaktaufnahme mit der Anzeigenerstatterin/dem Anzeigeerstatter: Dies kann als versuchte Einflussnahme gewertet werden und führt zu weiteren Sanktionen, die vermieden werden können.
Unüberlegte Aussagen ohne anwaltliche Beratung: Auch scheinbar harmlose Bemerkungen können in den Akten fehlinterpretiert werden.
Verzögerung der Verteidigung: Je früher ein Strafverteidiger eingeschaltet wird, desto größer sind die Chancen, das Verfahren frühzeitig zu beenden.
6. Beispiel: Musterfall (frei erfunden)
Ein Mandant erhielt eine Vorladung wegen des Verdachts der sexuellen Nötigung. Hintergrund war ein eskalierter Streit mit seiner Ex-Partnerin. Noch vor der polizeilichen Vernehmung suchte er anwaltliche Hilfe. Durch Akteneinsicht stellte sich heraus, dass die Anzeige auf widersprüchlichen Aussagen beruhte und Chatprotokolle eine einvernehmliche Beziehung belegten. Das Verfahren wurde eingestellt.
Dieser Fall zeigt: Frühe anwaltliche Intervention kann entscheidend sein.
7. Fazit: Schutz durch professionelle Strafverteidigung in Dingolfing
Eine falsche Verdächtigung im Sexualstrafrecht kann für Beschuldigte existenzielle Folgen haben. Umso wichtiger ist es, das Schweigerecht konsequent wahrzunehmen, keine voreiligen Schritte zu unternehmen und frühzeitig einen erfahrenen Rechtsanwalt für Strafrecht in Dingolfing einzuschalten.
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Hinweis: Der Beitrag wurde teilweise mit KI erstellt.